Drei Schwestern von Anton Tschechow

Übersetzung Paul Schmidt.

Premiere 2012 in Ridgecrest, Kalifornien, von Hungry River Theater Company

Eine Familie lebt in einem abgelegenen Armee-Städtchen und sucht einen Weg, von dort fortzukommen, findet ihn aber nicht. Hungry River entwickelte dieses Produktion für den Ort Ridgecrest, Kalifornien, der genau so ein militär-historisch geprägter Provinzort ist. Seine Einwohner sehnen sich nach Los Angeles, wie sich Tschechows Irina nach Moskau sehnt. Wiederholung, Warten und die langsamen, halbherzigen Bemühungen, einen Sinn im Leben zu finden, waren die zentralen Themen dieser Arbeit.

So wie ihre Schwägerin langsam die Kontrolle über das ganze Haus übernimmt, so wird die überdekorierte Szenerie nach und nach zu einer einem Bahnhofsgleis reduziert, einem Warte-, statt einem Wohnraum. Die PerformerInnen setzten eine sehr reduzierte Anzahl von persönlichen Gesten ein, um eine Atmosphäre von ewiger, lähmender Wiederholung zu erzeugen. Die Parallelen zu dem Verhältnis von Militär und Stadt in Ridgecrest wurden durch Aufzeichnungen und Abzeichen von Militärvertretern des örtlichen Militär-Stützpunkts deutlich gemacht.